Dienstag, 20. Dezember 2016

Meine Lieblingsalben Teil 2

Nach Langer Pause dachte ich mir, dass ich mal wieder ein neues meiner Lieblingsalben vorstellen könnte. Diesmal ist es ein absoluter und polarisierender Klassiker

Oasis - (What's the Story) Morning Glory


Es fällt mir ein wenig schwer einen guten Einstieg für die Vorstellung zu finden. Deshalb starte ich einfach mal straight mit dem ersten Song. Hello ist ein typischer aber sehr cooler Britpop Song und gibt sofort die Richtung für das Album an. Wenn euch der Song gefällt, werdet ihr das Album lieben. Er stellt zugleich den crunchy Gitarrensound vor, der euch das ganze Album begleiten wird. Noel leistet hier tatsächlich großartige Arbeit, was den Selbigen angeht. Ganz abgesehen von den offensichtlich sehr bekannten Songs wie Wonderwall und "Don't look back in Anger" habe ich ein paar persönliche Favoriten auf diesem Album.

Mit Some Might Say beginnt gleichzeitig einer meiner absoluten Lieblingssongs und meine Lieblingshälfte des Albums. Der Text dieses Liedes hat viele unglaubliche gute Reime und Wortspiele und eine Melodie, die mir meistens tagelang nicht aus dem Kopf geht. Zusätzlich dazu ist das Outro einfach grandios.

Weitere Anspieltipps sind:

Morning Glory
Champagne Supernova

und ziemlich alle Songs auf der zweiten CD der Deluxe Edition.


Sonntag, 4. September 2016

Freundschaft

Dass eine meine besten Freundinnen heute ins ca. 250 Kilometer entfernte Karlsruhe zieht hat mich dazu veranlasst ein wenig über Freundschaft und freundschaftliche Liebe nachzudenken.

Es ist schon komisch. Damals als wir 16 waren, waren wir uns alle wahnsinnig wichtig. Wir redeten davon, dass wir immer in unserer Gruppe so zusammen bleiben werden. Dass wir immer fast jedes Wochenende miteinander verbringen werden, auch wenn wir einmal verheiratet wären und Kinder hätten. Wir haben fest daran geglaubt. Jede noch so kleine Streitigkeit innerhalb unserer Clique erregte sofort unsere höchste Besorgnis und besonders wir beide haben oft versucht die Einigkeit zu "retten". Und hey: man kann von uns beiden halten, was man möchte, das haben wir (fast) immer auch geschafft.

Es war das Schuljahr 2010/11, glaube ich. Für uns alle ein schweres aber auch unfassbar schönes Jahr; wenn nicht sogar zugleich DAS Schwerste UND Schönste. Genauso wie wir Könige in unserer Trauer und Melancholie waren, fanden wir für uns auch die Königlichkeit in der Freude an unserer Gemeinschaft. Eine Gemeinschaft, in der jeder, egal woher er kam oder was er zuhause war, stets willkommen war. Wir hielten uns und alles, was wir erlebten für unvergänglich, ja für unsterblich. Wenn ich daran denke, waren wir das auch. Ich liebe heute noch jeden von euch, dafür was ihr damals wart und was heute aus euch geworden ist.

Dass wir uns heute teilweise auseinandergelebt haben ist nicht schlimm. Einige sind umgezogen und einige sieht man einfach nicht mehr so oft. Aber ich bin froh über jeden von euch, den ich heute noch meinen Freund oder meine Freundin nennen darf.

Eigentlich ist dieser Text ein stückweit für dich Anna. Solltest du das mal lesen: eine Seite von mir, findet es sehr traurig, dass du wegziehst. Sie bedauert, dass sie nicht mehr "mal eben" bei dir vorbei fahren und dass es demnächst wohl selten Spieleabende mit Tonnen von Chips und Dips statt eines Abendessens im sogenannten Schweinestall geben wird.
Allerdings denkt sich die Seite auch: "Anna, wenn du schon für ein Studium wegziehst, dann solltest du das Studium besser so richtig rocken und uns alle stolz machen!" Dass du das tun wirst, so wie du es immer gemacht hast, ist uns allen klar!

Ich hoffe, dass wir uns sehr bald wieder sehen und ich hoffe, dass wir das im großen Kreis machen und über alte Zeiten reden werden. Denn du weißt ja von diversen Abenden auf dem Berg "Der Morgen danach (der meistens bis 17 Uhr geht) ist immer besser als die eigentliche Party!"

Mittwoch, 24. August 2016

Meine Lieblingsalben Teil 1

Ich bin ein Mensch, der gerne Listen macht, von Dingen die ihm gefallen. Ich hab quasi von fast allem eine Top 5 oder 10. So ist es nicht verwunderlich, dass es diese Liste auch über meine Lieblingsalben gibt. Es ist hier sehr schwer eine Reihenfolge zu definieren. Deshalb ist (bis auf die Top 5 meiner Lieblingsalben) die Reihenfolge recht zufällig gewählt. Ich hoffe ihr habt genau so viel Spaß beim Reinhören wie ich :)

Olli Schulz - Feelings aus der Asche


Mit diesem 2015 erschienen Album überzeugte mich Olli Schulz nicht nur ein besonders lustiger sondern auch sehr kreativer und tiefgründiger Musiker zu sein. Es startet gewohnt beschwingt und mit wunderschönen Bildern in "So muss es beginnen". Und er hat Recht. Genau so muss ein Olli Schulz Album anfangen!
In "Passt schon" zeigt der "Hamburger Jung", dass er auch anders kann. Hier trifft man auf einen sehr perkussiven Beat mit einigen Synthi Raffinessen verbunden mit coolem Sprechgesang.
Ein besonderes Highlight des Albums ist meiner Meinung nach die Singleauskopplung "Als Musik noch richtig groß war. Wundervoll melancholich singt Olli Schulz über das Leben als Kind, das Erwachsenwerden als Punk und das Leben mit Kind. Der große Refrain wirkt dabei trotz Klavierarrangement und mehrstimmigen Chören niemals überladen.

https://www.youtube.com/watch?v=wUdHmShc4xU

Der Höhepunkt des Albums ist dann auch der letzte Song. "Feelings aus der Asche" zeigt wie schön und gleichzeitig traurig ein Lied sein kann. "Doch du lässt dich jetzt trösten von einem Kerl, der dich nicht kennt/Im Aschenbecher liegt ein Foto und ich seh zu wie es verbrennt/und hol die Hand aus meiner Tasche/und zieh die Feelings aus der Asche". Wenn diese Zeilen in den Instrumentalen Teil überleiten, bekomme ich jedes Mal eine Gänsehaut. Den Abschluss des Albums bilden die Zeilen "One two moments after you,/ I breathe a little lighter,/ we know this to be true./ And you were always turning/ and I can't keep chasing you." gesungen von der großartigen Australierin Kat Frankie. Es lässt mich ein wenig nachdenklich zurück, aber ich habe stets das Gefühl, etwas Großartiges gehört zu haben.

Mittwoch, 9. März 2016

Scherben



Wir haben wochenlang getan, als hätte keiner es gewusst
Dabei ahnten wir es beide, dass es so kommen muss
Irgendwann konnte ich nicht mehr. Es zu verstecken war zu schwer

Die Gespräche sind vergangen, alles ist gesagt.
Jetzt denk ich es wär besser, hätte ich das nie gewagt.
Denn jetzt bist du nicht mehr da, nur der Spiegel, den ich anstarr.

Insgeheim hab ich gewusst, dass es so kommt.
Und du hast gehofft, dass das nicht stimmt.
Geh nicht weg, ich brauch dich grade jetzt.
Auch wenn du glaubst, dass du mich verletzt

Ja du findest mich ganz toll, und irgendwie ganz süß
Und du liebst mein breites Grinsen, wenn du mich ansiehst.
Freunde bleiben sollten wir, doch du bleibst jetzt nicht bei mir.


Insgeheim hab ich gewusst, dass es so kommt.
Und du hast gehofft, dass das nicht stimmt.
Geh nicht weg, ich brauch dich grade jetzt.
Auch wenn du glaubst, dass du mich verletzt


In Zeiten, in denen das Feuer sehr oft brennt, in denen Vasen sehr oft fliegen
Sieht man viel Asche und viele Scherben, die am Boden liegen

Jetzt gehst du deinen Weg allein. Ich darf nicht mal mehr zusehen
Von Freundschaft hast du dich entfernt, ich darf nicht mal zu dir stehn.
Das was hier einmal war, liegt nur noch in Scherben da.
Das was hier einmal war, liegt nur noch in Scherben da.

Sonntag, 3. Januar 2016

Die Suche



Am Ufer der Mosel, hab ich gesucht
Die Ruhe der Eifel, hab ich nie verflucht
Mit Gitarrenkoffer in die Welt hinaus
auch in großen Städten war ich irgendwie zuhaus

Mit Freunden feiern, bis in den Morgen
Ja wir kannten nur die Freude, keine Sorgen
Selbst wenn einer in Trauer versank.
Sangen wir zusammen, bis er wieder mit uns trank

Ich suche nach einer Zeile, die noch keiner gesagt.
Ich suche nach einer Frage, die noch keiner gefragt.
Ich suche die Melodie, die hat noch niemand gesung’n
Aber solang ich sie nicht find, bleibe ich nicht stumm

Nächtelang mit dir einfach nur gesessen,
Am Feuer, Bier getrunken, Steaks gegessen.
Tagelang hab ich gedacht, ich häts versaut.
Denn in deine Arme hab ich mich nie getraut.

Ich suche nach einer Zeile, die noch keiner gesagt.
Ich suche nach einer Frage, die noch keiner gefragt.
Ich suche die Melodie, die hat noch niemand gesung’n
Aber solang ich sie nicht find, bleibe ich nicht stumm

Noch längst nicht alles hab ich von der Welt gesehen.
Ich reise noch zu wenig, muss ich euch gestehen.

Mittwoch, 4. November 2015

Credo




HBF 11. Klasse lernten wir uns kennen
Ich hielt dich für nen Freak, konnte das Vorurteil nicht hemmen
Denn du warst anders, du trugst ziemlich oft verwaschene Kleidung
Und hattest auch zu Themen oft eine andere Meinung
Mal warst du aggressiv, doch meistens super drauf
Mal hobst du meine Stimmung und oft die der ganzen Klasse auf
Du warst für alle da, besonders für deine Freunde
Du zeigtest Witzigkeit, Offenheit und Gedanken ohne Zäune


Du hattest ein großes Credo und mich gelehrt danach zu leben
Du hast zu mir gesagt, man soll mit offenen Augen vorwärts gehen
Und seitdem du nicht mehr da bist versuch ich es für dich
Jetzt ist das auch mein Credo und das lässt mich nicht im Stich


Als du von uns gegangen bist im April 2013
Zweifelte ich an allem und konnte es nicht einsehen
Dass Menschen sterben müssen, die was ändern wollen
Und Menschen nichts verbessern, obwohl sie das ja sollen.
Gedanken ohne Zäune, das war dein höchstes Gebot
Das ist genau wie du in meinem Kopf noch nicht tot.
Manchmal träum ich von dir, seh nochmal wie du diesen Nazi disst
Und hoffe dass du dort im Himmel stolz auf mich bist


Du hattest ein großes Credo und mich gelehrt danach zu leben
Du hast zu mir gesagt, man soll mit offenen Augen vorwärts gehen
Und seitdem du nicht mehr da bist versuch ich es für dich
Jetzt ist das auch mein Credo und das lässt mich nicht im Stich

(Interlude) 


Du hattest ein großes Credo und mich gelehrt danach zu leben
Du hast zu mir gesagt, man soll mit offenen Augen vorwärts gehen
Und seitdem du nicht mehr da bist versuch ich es für mich
Jetzt ist das auch mein Credo und das lässt mich nicht im Stich

Sonntag, 4. Oktober 2015

Egal, was du machst

„Ich bin nicht du!“, hast du gesagt.
Wir sind schon ein bisschen anders.
Der letzte Zweifel ausgeräumt
Der Alltag, ja der kann das.

Ja „Ich bin nicht du!“, hast du gesagt
Und trotzdem ist hier niemand schlecht
Ich bin Rebell und du bist Vater,
Doch ich versteh dich manchmal nicht.

Und ich erzähl dir was vom Leben
Du hörst mir gar nicht zu
Denn du erzählst mir was von Arbeit
Das lässt dir keine Ruh‘

Egal, was du machst, mach das nur, solange es dich glücklich macht
Und wenn du mit mir sprichst, sag ich dir, dass es noch ein andres Leben gibt.
Und was du zu mir sagst, ist egal. Hauptsache du bist ehrlich
Und was du daraus machst, ist egal. Hauptsache es macht dich glücklich.